Sexuelle Abhängigkeit und Hypersexualität
Sexsucht
Ein ausgeprägtes Liebesleben bedeutet noch keine sexuelle Suchtstörung. Hier müssen Kriterien der Abhängigkeit hinzukommen: neben den klassischen Suchtkriterien Gewöhnung (Dosissteigerung), Entzugssymptomatik und Kontrollverlust sollte sich eine Gefährdung der psychischen Entwicklung, der sozialen Beziehungen, der sozialen oder physischen Existenz oder der Gesundheit des Betroffenen oder der Mitbetroffenen nachweisen lassen.
Personen, die sich wegen der Entwicklung ihrer sexuellen Fantasien oder Verhaltensweisen Sorgen machen, finden ein offenes Ohr und gegebenen Falls auch Unterstützung bei der Wiedererlangung der Selbstkontrolle.
Ziel der Therapie ist die Ermöglichung der bewussten Selbstgestaltung der eigenen sexuellen Aktivitäten ohne negative Folgen für sich selbst und andere.
In unserer Arbeit sind wir nicht moralische Instanz, sondern als Psychologen einzig und allein einer lebendigen und gesunden Weiterentwicklung der individuellen Bedürfnisse unserer Klienten verpflichtet. Dabei achten wir Selbstbestimmung und Autonomie.
Pornosucht
Pornographieabhängigkeit gilt als ein Teilbereich der Sexsucht. Sie ist durch die andauernde Verfügbarkeit von pornographischen Bildern und Filmen in der freien Welt vor allem unter Männern sehr verbreitet. Bei einigen Konsumenten kann der Konsum suchtartige Ausmaße mit potentiellen Risiken für sie selbst, Ihre Angehörigen oder Dritte haben. Dazu zählen finanzielle, berufliche, partnerschaftliche und physische und psychische Risiken.
Ziel der Therapie ist die eigenverantwortliche Bestimmung der zukünftigen sexuellen Entwicklung, die Stärkung der Selbstkontrolle und die Rückfallprophylaxe. Der Klient bestimmt dabei selbst, ob er seine Aktivitäten einmal versuchsweise gänzlich einschränkt oder, ob er seine Aktivitäten nur örtlich, zeitlich oder thematisch einschränkt, um Risiken zu minimieren.